LINKE im Kreistag will, dass Schüler:innen auch in der Freizeit mit Schulticket den Bus nutzen können

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„Die Erfahrungen mit dem 9 Euro-Ticket haben gezeigt, dass bei niedrigschwelligen Angeboten die Menschen gerne den öffentlichen Personennahverkehr nutzen. Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler. Aus diesem Grund müssen wir im Wartburgkreis die Initiative ergreifen, dass Kinder und Jugendlich auch abseits des Schulbetriebes mit dem Bus unterwegs sein können. Mobilität darf nicht vom Portemonnaie der Eltern abhängen“, erklärt der Vorsitzende der LINKEN-Kreistagsfraktion Sascha Bilay.

Zur kommenden Sitzung des Kreistages am Dienstag haben die LINKEN einen Antrag gestellt, dass der Landrat mit der kreiseigenen Busgesellschaft die Bedingungen klärt, unter denen Schülerinnen und Schüler mit ihrem Schulbusticket auch dann den Bus nutzen können, wenn sie in ihrer Freizeit unterwegs sein wollen. Damit soll erreicht werden, dass Kinder und Jugendlich auch am Nachmittag und am Wochenende sowie in den Schulferien und an gesetzlichen Feiertagen ihre sozialen Kontakte aufrechterhalten können. Auch die Fahrt zum Sportverein oder in die Musikschule sowie zu anderen Freizeitgestaltungen wären dann unkompliziert möglich. Über die Ergebnisse dieser Überlegungen, wie das Ansinnen verwirklicht werden könne, soll der Landrat den Kreistag zum Ende dieses Jahres informieren. „Wir gehen davon aus, dass auch der Landrat und der kommunale Verkehrsbetrieb kein Interesse daran haben, nur leere Luft durch den Wartburgkreis zu fahren. Wer Autoverkehr vermeiden will, muss den Eltern eine Alternative bieten, wenn ihre Kinder mobil sein wollen. Das hilft dem Klima, schont die Ressourcen und lastet letztlich auch die teuer angeschafften Busse besser aus“, betont der Linkspolitiker Bilay.

DIE LINKE im Kreistag warnte bereits vor der eigentlichen Beratung im Kreistag davor, die Initiative abzuwürgen. Auf Argumente der Bedenkenträger reagiere Bilay bereits vorab, dass der Busverkehr ohnehin zum größten Teil aus öffentlichen Mitteln finanziert sei. Die Anschaffung der Busse sei über Fördermittel des Landes und aus Mitteln des kommunalen Busbetriebs erfolgt. In beiden Fällen seien die Geldgeber aber die Menschen des Landes, die dafür Steuern gezahlt hätten. Auch die Zuschüsse aus dem Kreishaushalt würden originär aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert. „Es ist also nur folgerichtig, dass wir den Menschen im Wartburgkreis auch etwas zurückgeben. Ein Angebot für Kinder und Jugendliche, die sonst keine Alternativen haben, sich unabhängig mobil zu bewegen, entspricht genau dieser Zielsetzung. Wir wollen, dass die Menschen im Wartburgkreis konkret erfahren können, was der Staat mit den eingenommenen Steuern macht“, unterstreicht abschließend das Kreistagsmitglied Sascha Bilay.