Polizeiliche Maßnahmen gegen Fans des FC Carl Zeiss Jena

Hinweis: gemäß § 91 Abs. 2 Satz 2 der Geschäftsordnung des Thüringer Landtages werden Mündliche Anfragen innerhalb einer Woche nach der Landtagssitzung schriftlich beantwortet, wenn die Fragen aus Zeitmangel nicht mehr behandelt werden können.

Nach Medienberichten kam es auf dem Weg von Jena nach Berlin im Zuge eines Auswärtsspiels des FC Carl Zeiss Jena am 15. April 2023 zu einer dreistündigen Polizeimaßnahme am Berliner Hauptbahnhof. Dabei seien nach Darstellung der Polizei 145 ldentitätsfeststellungen durch Kräfte der Bundespolizei und Berliner Polizei durchgeführt worden, einzelne Fans seien verletzt worden, etwa mit Nasenbeinbruch oder Handbruch, da sie laut Polizei Widerstand geleistet hätten. Anlass sei ein Halt in Naumburg gewesen, bei dem etwa 15 bis 20 Vermummte den Zug verlassen, auf fünf Anhänger eines sächsischen Fußballvereins "körperlich eingewirkt" hätten und Fankleidung sowie -utensilien geraubt hätten. Nach Angaben der juristischen Fanberatung "Blau-Gelb-Weiße Hilfe e.V." (BGWH) in Jena sei es zur "brutalen Polizeigewalt" in besonderem Ausmaß gekommen. Zwei FCC-Fans seien demnach im Krankenhaus behandelt worden, "unzählige weitere trugen Wunden und teilweise massive Schwellungen, zumeist im Gesichtsbereich, davon". Die Bundespolizei teilte mit, dass man trotz dreistündiger Maßnahme kein Raubgut vorgefunden habe. Ermittelt werde durch die Bundespolizei wegen des Verdachts des Widerstands und tätlichen Angriffs gegen Polizeivollzugsbeamte sowie des Landfriedensbruchs.

DS 7/7941